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Zwetschgendatschi

Zwetschgendatschi
Zwetschgendatschi – a kloins Stückerl vom grossn Glück

 

Die meisten meiner Rezepte sind meine eigenen Kreationen oder traditionelle Familienrezepte, aber es bleibt natürlich nicht aus, dass ich mich für ein Rezept von bekannten Küchengöttern inspirieren lasse. Ein Grossmeister der bayrischen Küche ist Alfons Schuhbeck. In seinen Zwetschgendatschi mit Streuseln hat sich mein schwäbisches Herzerl einfach Hals über Kopf verliebt. Gemäss meinem Freund, dem stolzen Hobbygärtner und Vater unserer Zwetschgen, lag es natürlich NUR an den grandiosen Frühzwetschgen von unserem Minibäumchen. Dieses hat im Juli 2018 sage und schreibe 13 kg herrlichster Früchte abgeworfen. ? Ja und wir essen immer noch davon, dem Tiefkühler sei Dank. Habe ich erwähnt, dass Zwetschgen entsteinen echt eine heiden Arbeit ist? Lohnt sich jedoch definitiv.

 

Wie ich das hier so schreibe fällt mir ein, dass viele meiner Schweizer Freunde mich mit einem fragenden Gesicht ansehen, wenn ich ihnen die frohe Botschaft «Ich hab heute einen Zwetschgendatschi gebacken» verkünde. Da muss ich erstmal Aufklärungsarbeit leisten. Der Zwetschgendatschi lässt sich wohl am einfachsten als Wähe mit Zwetschgen und Streuseln ins Schwiizerdütsche übersetzen.

 

Zwetschgendatschi

 

Zum Thema Wortherkunft lässt sich sagen: Gebürtig kommt der Datschi aus Augsburg, ganz in der Nähe meiner schwäbisch bayrischen Heimat. «Datschen» heisst bei uns im Schwäbischen so viel wie reindrücken. Recht passend, denn man drückt die Zwetschgen ja auch ein wenig in den Teig.

Wie auch immer – für mi isch dr Blechkuachn vom Alfons a kloins Stückerl vom grossn Glück!

 

Viel Spoass beim Nochbackn 😉

Zwetschgendatschi

Keyword Zwetschgendatschi
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gehzeit 1 Stunde
Arbeitszeit 1 Stunde 10 Minuten
Portionen 1 Blech

Zutaten

Teig

  • 125 ml Milch
  • 20 g Hefe
  • 400 g Mehl
  • 80 g Zucker
  • 2 Eigelb
  • 1 EL Amaretto oder Bittermandelaroma
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1/2 abgeriebene unbehandelte Zitronenschale
  • 50 g weiche Butter

Belag

  • 1,5 kg Zwetschgen
  • 50 g Löffelbiskuitbrösel / Keksbrösel / Spekulatiusbrösel
  • 50 g Zucker
  • ½ TL Zimt

Streusel

  • 125 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 100 g flüssige Butter
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL Zimt

Anleitungen

Teig

  1. Für den Hefeteig die Milch in einem kleinen Topf lauwarm (etwa 30°C) erhitzen. Die Hefe darin auflösen. Die Hefemilch mit Mehl, Zucker, Eigelb, Amaretto, Salz, Vanillemark und Zitronenschale vermischen (ich mach das in der Küchenmaschine). Die Butter hinzufügen und einige Minuten weiterkneten, bis der Teig geschmeidig ist. Den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel mit einem Küchentuch abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

  2. Ein Backblech mit flüssiger Butter bestreichen und mit Mehl bestäuben. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und das Blech damit auslegen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen.

Belag

  1. Für den Belag die Zwetschgen waschen, halbieren, entsteinen und jede Zwetschgenhälfte längs etwa bis zur Mitte einschneiden. Den Teig mit den Biskuitbröseln bestreuen und dicht mit den Zwetschgenhälften belegen und diese leicht andrücken. Zucker und Zimt mischen und über die Zwetschgen streuen.

Streusel

  1. Den Backofen auf 175°C Ober- & Unterhitze vorheizen.

  2. Für die Streusel das Mehl mit Zucker, Vanillezucker, flüssiger Butter, Salz und Zimt mit den Fingern zu Krümeln verreiben und dann auf die Zwetschgen geben. Den Kuchen so nochmal 20 Minuten stehen lassen, damit er nochmal gehen kann.
  3. Den Zwetschgendatschi auf der mittleren Schiene 35 bis 40 Minuten Goldbraun backen. Serviert wird der Zwetschgendatschi traditionell mit einem Klecks Schlagsahne.

Rezept-Anmerkungen

Wer wie ich so viele Zwetschgen hat und diese zum haltbar machen eingefroren hat, sollte die Zwetschgen vor ihrer Verwendung in einem grossen Sieb vollkommen auftauen und abtropfen lassen, damit das Wasser, welches beim Auftauen austritt, sich nachher beim Backen nicht Sintflutartig auf dem Kuchen verteilt – dann wird das ganze nämlich ultra matschig und der Teig ist nicht mehr so schön fluffig. Am besten schmeckt es ganz klar mit frischen Zwetschgen.

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