Berner Oberland, kurz vor Weihnachten, 7 Uhr morgens. Ich habe nicht so gut geschlafen und nach einer unruhigen Nacht beschlossen früh aufzustehen. Am Abend zuvor habe ich in meinem alten Rezeptbüchlein geblättert und bin über die Zimtknoten gestolpert. Das frühe Aufstehen hat sich zu einer Early Bird Backaktion entwickelt und so duftet es in meiner Küche bereits vor Sonnenaufgang herrlich nach Zimt. Das Rezept habe ich ein wenig umgewandelt und so sind daraus vegane Zimtknoten oder Norwegische Kanelknuter entstanden.
Es sind nie genug Zimtknoten
Zu Beginn des Jahres war ich in Skandinavien unterwegs. Stockholm – Tromso – Oslo. Ich durfte mich in Stockholm verlieben, in Tromso Rentiere füttern, Polarlichter bestaunen und in Oslo in eine der besten Bars der Welt gepflegt einen Gin Tonic trinken. Was natürlich nicht fehlen durfte waren die Kanelknuter, die Zimtknoten oder die Kanelbullar, die Zimtschnecken. Ich weiss nicht wie viele ich davon täglich gegessen habe, aber es waren nie genug. So unglaublich lecker! Dazu noch einen Kaffee, hmm… Die Skandinavier sind übrigens wahre Kaffeemeister, egal wo, du bekommst immer richtig leckeren Kaffee.
Meine Inspiration
Das Rezept für vegane Zimtknoten oder Norwegische Kanelknuter entstammt einem Rezept von meiner ersten Foodblog-Liebe Lykkelig. Leider ist der Blog seit 2015 nicht mehr aktiv. Aufgrund dieses Blogs entstand bei mir vor über 4 Jahren jedenfalls der Wunsch selber einen Foodblog zu starten. Wer sich meinen Kalender mal angeschaut hat, erkennt, dass es mit dem Blog dann ja doch noch etwas gedauert hat 😉 Gott sei Dank habe ich jetzt die nötige IT-Unterstützung in Form meiner grossen Liebe. An dieser Stelle, danke, dass du immer für mich da bist und immer so geduldig mit mir bist, wenn das eigentliche IT-Problem zwischen Laptop und Stuhllehne sitzt ?
Jetzt freue ich mich allerdings umso mehr meine Rezepte teilen zu dürfen und ganz besonders dieses hier. Meine Variante der Norwegischen Leckerei: vegane Zimtknoten oder Norwegische Kanelknuter.
vegane Zimtknoten
Zutaten
Teig
- 500 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 20 g Hefe
- 200 ml Soja-, Reis- oder Mandelmilch lauwarm
- 50 g Birnendicksaft oder Ahornsirup
- 80 g vegane Margarine weich
Füllung
- 150 g vegane Margarine weich
- 120 g Puderzucker
- 3 EL Zimt
- 1 TL Vanilleextrakt
Dekoration
- etwas vegane Milch zum Bestreichen
- 3-4 EL Hagelzucker (optional)
Anleitungen
Teig
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Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Die lauwarme Pflanzenmilch mit Hefe und Birnendicksaft mischen und zum Mehl geben. Grob vermischen und dann die Margarine mit den Händen unterkneten.
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Den Teig an einem warmen Ort abgedeckt 1 Stunde gehen lassen.
Füllung
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Alle Zutaten miteinander zu einer Zimtcrème verrühren.
Zusammenführen von Teig und Füllung und "das Knoten"
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Den Teig nach dem Gehen noch einmal gut von Hand durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat dünn ausrollen.
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Die Füllung gleichmässig auf dem Teig verteilen.
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Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier oder Dauerbackfolie auslegen.
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Den Teig nun so zusammenklappen, dass 3 Lagen entstehen. Hierzu klappt man zunächst die obere Seite nach unten. Man schaut nun auf ein Rechteck, das zur Hälfte von einer mit Zimtcrème bestrichenen Seite und einer bereits zugeklappten Seite besteht. Am besten schaust du dir das Foto an 😉 Danach klappt man die untere Seite nach oben.
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Mithilfe eines scharfen Messers oder eines Teigspachtels schneidet man das Rechteck entlang der kurzen Seite nun in ca. 20 Streifen. Je nachdem wie dick die Streifen werden werden die Zimtknoten grösser oder kleiner, und je nachdem ergeben sich auch unterschiedlich viele Zimtknoten.
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Die Streifen nacheinander zu einer Kordeldrehen und einen Knoten reinmachen. Erfordert etwas Geschick, aber mit der Zeit klappt es immer besser. Die Knoten mit genügend Abstand auf das Beckblech setzen.
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Die Knoten mit etwas Pflanzenmilch bestreichen und wer mag streut noch Hagelzucker darüber.
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Im Ofen brauchen die Zimtknoten je nach Grösse 15-20 Minuten bis sie goldbraun sind. Ich brauche immer 2 Backbleche und backe diese dann hintereinander.