In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei.
Zwischen Mehl und Milch,
macht so mancher Knilch,
eine riesengrosse Kleckerei,
in der Weihnachtsbäckerei…
Und schwupps hast du einen Ohrwurm 🙂 und denkst an Plätzchen, Gewürze und Ofenwärme.
Mit diesem Lied von Rolf Zuckowski eröffne ich jedes Jahr die Adventszeit in meiner Backstube. Da stehe ich dann summend, über und über mit Mehlstaub bedeckt in der Küche und versuche nicht zu viel zu naschen. 2018 starte ich meine Plätzchenserie mit Vanillekipferl.
Warum denn ausgerechnet Vanillekipferl?
Plätzchenbacken macht mir wirklich Spass, vor allem zusammen mit Freunden oder den Nachbarskindern – wären da nicht diese fiesen nervenraubenden Ausstecher-Plätzchen! Bei mir läuft das ungefähr so ab:
Ich rolle den Teig aus und ehe ich mich versehe klebt er an der Arbeitsfläche – ganz toll, und an alle Kritiker: ja klar hab ich die Arbeitsfläche vorher mit Mehl bestäubt…
Naja also gut, ich lass mich nicht entmutigen, auf zum nächsten Schritt. Ich nehme die Ausstecher meiner Wahl und fange an Auszustechen, was mache ich mit dem übrigen Teig? Klar wieder zusammenkneten, die Arbeitsfläche wieder bemehlen – und irgendwann ist der Teig so trocken, dass alles nur noch bröselt und ich keine Lust mehr habe…
Deswegen nein, nicht mit mir, dieses Jahr habe ich den Ausstechern den Kampf angesagt! Heuer backe ich nur noch ausstecherlose Plätzchen, ein Hoch also auf Vanillekipferl 😉
Über das Formen der Vanillekipferl scheiden sich im Netz die Geister, es gibt wahrscheinlich genauso viele Anleitungen für das richtige Formen, wie es Rezepte für Vanillekipferl gibt. Ich selber forme einfach zwischen den Handflächen eine Kugel, forme diese zu einer kleinen Rolle, lege sie in Form eines Halbmonds auf das Backblech und drücke sie leicht flach.
Die Mengenangabe im Rezept ist ziemlich variabel auslegbar. Je nachdem wie gross die Kipferl geformt werden kann der Teig für 50 oder bis zu 90 Plätzchen reichen. Bei mir sind die Vanillekipferl etwas grösser geworden, deswegen sind es nur ca. 60 Stück geworden. Je grösser die Vanillekipferl sind, desto länger brauchen sie später natürlich auch im Ofen. Es kann also sein, dass die Plätzchen 15-20 Minuten brauchen, je nach Grösse eben.
Ich wünsche dir freudiges Halbmondformen und eine entspannte und besinnliche Adventszeit!
PS: Damit der Ohrwurm wieder weggeht empfehle ich sich das Lied einfach komplett anzuhören, macht garantiert fröhlich 🙂
Vanillekipferl
Zutaten
- 250 g Mehl
- 60 g gemahlene Mandeln
- 60 g gemahlene Haselnüsse
- 125 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Vanilleextrakt
- 200 g weiche Butter
- 3 Eigelb
- 6 Päck. Vanillezucker (oder 7 EL selbstgemachter Vanillezucker)
Anleitungen
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Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier oder Dauerbackfolie auslegen.
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Mehl, Mandeln, Haselnüsse, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und vermischen.
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Vanilleextrakt, Butter in Flocken und Eigelbe nach und nach dazu geben und mit dem Knethaken des Handrührgerätes verrühren. Der Teig wird recht bröselig ähnlich einem Mürbeteig, den Teig am Schluss mit den Händen zu einer Kugel formen. Die Schüssel mit dem Teig für ca. 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.
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Aus der Kugel ca. 2 cm dicke Rollen formen und ca. 3 cm lange Stücke abschneiden. Die Stücke zwischen den Handflächen zu kleinen Rollen formen. Diese auf ein mit Backblech belegtes Blech legen, zu einem Halbmond formen und leicht andrücken (mit ein paar cm Abstand auflegen, die Vanillekipferl gehen noch etwas auf).
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Die Bleche in den Backofen schieben und nach der Hälfte der Backzeit tauschen, so dass das untere nach oben kommt und umgekehrt. Fertig sind die Vanillekipferl wenn sie an den Seiten leicht gebräunt sind.
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Anschliessend zum Backvorgang die noch warmen Vanillekipferl im Vanillezucker wenden. Wer es etwas pudriger mag kann natürlich auch Puderzucker verwenden.