Sonntags braucht es zum Frühstück einfach frische Sonntagsbrötchen. Pure Glückseeligkeit! Ach da duftet es im ganzen Haus schon morgens wie in einer Bäckerei. Diese kleinen Prachtburschen schmecken sowohl zu süssen, als auch zu herzhaften Belägen, sind also echte Frühstücks-Allrounder.
Wer wie ich zu den Langschläfern gehört braucht sich bei diesem Rezept auch keine Sorgen machen, er müsse schon um 5 Uhr aufstehen um zu backen. Da der Teig bereits am Vorabend angesetzt wird, braucht es morgens nur noch ca. eine halbe Stunde bis die Brötchen fertig sind. In dieser Zeit kann der Rest der Familie schon den Tisch decken und man hat genügend Zeit sich den Sandmännchen-Sand aus den Augen zu reiben.
Die Sonntagsbrötchen erhalten kurz vor dem Backen einen Pinsel voll Wasser. So werden sie schön knusprig und bleiben innen fluffig. Fluffig werden sie vor allem, weil die Hefe über Nacht genügend Zeit hatte viele kleine Luftblasen in den Teig einzuarbeiten. Durch die lange Gehzeit wird der Teig ausserdem bekömmlicher, wieso das so ist kannst du hier nachlesen.
Fröhliches Backen 🙂
Sonntagsbrötchen
Zutaten
- 400 g Urdinkelmehl
- 600 g Weizenmehl oder Weizenvollkornmehl
- 2 TL Salz
- 300 ml lauwarmes Wasser
- 200 ml Milch
- 1 EL Honig
- 20 g Hefe
- Wasser zum Bepinseln
- Körner und Samen nach Belieben
Anleitungen
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Beide Mehlsorten mit dem Salz in einer grossen Schüssel mischen.
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Warmes Wasser mit Milch, Honig und Hefe vermischen und zum Mehl in die Schüssel geben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig vermengen.
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Die Teigschüssel mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig über Nacht gehen lassen.
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Am nächsten Tag den Teig von Hand auf der bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. 2 Backbleche mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig eine Rolle formen und ca. 3-4 cm grosse Scheiben abschneiden. Die Scheiben zwischen den Händen zu einer Kugel formen und mit ein bisschen Abstand zueinander auf den Backblechen verteilen.
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Ein Küchentuch über die Backbleche legen und die Brötchen noch einmal 10 Minuten gehen lassen. Inzwischen den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
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Das Küchentuch entfernen und die Brötchen mit einem sehr scharfen Messer der Länge nach einschneiden. Danach mithilfe eines Backpinsels die Teigoberfläche mit Wasser befeuchten und direkt danach in den Backofen schieben. Ich mache das Blech für Blech, damit die Brötchen gleichmässig von oben und unten Hitze abbekommen. Man könnte sonst auch beide Bleche in den Ofen geben und dann nach der Hälfte der Backzeit die Bleche tauschen (also das untere Blech nach oben und umgekehrt). Die Brötchen benötigen ca. 15 Minuten im Ofen bis sie leicht braun sind.
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Wer noch Körner auf den Brötchen mag, streut diese nach dem Wasserbepinseln über die Brötchen und drückt sie leicht fest. Alternativ kann man die Brötchen auch vorsichtig in einer Schüssel mit den Kernen wenden. Am besten ist es, wenn die Kerne und/oder Samen vorher über Nacht in einer Schüssel mit Wasser ziehen konnten, dann sind sie nach dem Backen nicht so trocken. Haferflocken eignen sich auch sehr gut, allerdings sollten diese vorher nicht in Wasser ziehen.
TIPP: Sonntagsbrötchen einfrieren
Ich mache immer gleich ein paar Brötchen mehr, wenn ich schon einmal dabei bin und friere den Rest ein. So kommt ganz oft ganz schnell auch unter der Woche Sonntagsfeeling auf. Hierzu gebe ich die Menge Brötchen, die ich einfrieren möchte, in eine Tüte mit einem Zipverschluss. Den Zipverschluss schliesse ich bis auf eine kleine Lücke. In diese Lücke stecke ich einen Strohhalm und ziehe mit dem Mund die Luft heraus, so dass in der Tüte ein Vakuum entsteht. Dann ziehe ich den Strohhalm aus der Öffnung und verschliesse die Tüte sofort komplett. Das Vakuum beugt der Bildung von Gefrierbrand vor, so halten sich die Brötchen länger. Zum Auftauen entnehme ich am Vorabend die gewünschte Menge Brötchen aus der Tüte und lege sie auf einen Teller in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen kommen sie dann nochmal für 3-5 Minuten in den Ofen oder ich toaste sie auf.
Kleiner Tipp am Rande: Zip Tüten lassen sich hervorragend mehrmals benutzen, einfach kurz ausspülen und trocknen lassen. Klar benutzt man dann trotzdem Plastik, aber man kann diese Tüten oft jahrelang benutzen und schont somit dennoch die Umwelt.
Hallo Anja,
danke dir für dieses tolle Rezept!!
Schon eine Weile setze ich jeden Samstagabend den Teig an und wir erfreuen uns Sonntags über frische, gesunde, duftende Brötchen. Die Kinder dürfen dazu dann ausnahmsweise auch mal zuckerfreie Beerenmarmelade mit Chiasamen essen.
Durch Corona sind wir froh, jeden (überflüssigen) Gang zum Bäcker vermeiden zu können. Durch dein Rezept können wir trotzdem mal frische Brötchen genießen, ohne dass man Stunden früher aufstehen muss. Und dazu sind sie auch noch gesund! Ich liebe Brötchen, aber durch meinen Diabetes konnte ich kaum mehr welche genießen ohne dass mein Blutzucker danach Achterbahn fuhr. Mit deinen Sonntagsbrötchen klappt das prima.
Ich nehme meistens Dinkel- und Dinkelvollkornmehl. Machmal auch Emmervollkornmehl. Ein bisschen mehr Wasser dann dazu und statt der Milch nehme ich immer Mandelmilch. Den Honig lasse ich meistens weg oder ersetze ihn manchmal durch Agavendicksaft. Aber das klappt alles prima.
Vielen Dank für deine tollen Rezepte. Die „Rosinenbrötchen“ sind auch der Knaller!!
Liebe Grüße, Imke
Liebe Imke
es freut mich sehr, dass du die Rezepte so gerne magst und sie sogar noch besser machst für deinen individuellen Bedarf 🙂 Die Rosinenbrötchen liebe ich auch ganz besonders!
Liebe Grüsse
Anja
Dein Fräulein fröhlich