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Oma’s Hutzelbrot – das Früchtebrot mit Gelinggarantie

Früchtebrot

Langsam wird es kalt draussen, da verkriecht man sich gerne in warme Räume. In meiner Kindheit war das die Küche meiner Oma. Auch wenn meine Grosseltern 2 Stunden von meinem Elternhaus entfernt wohnen, bei einem Besuch war es für mich das Grösste meiner Oma beim Backen zuzuschauen. Eines meiner liebsten Rezepte aus dieser Zeit ist Oma’s Hutzelbrot – das Früchtebrot mit Gelinggarantie.

 

Was ist denn ein Hutzelbrot?

Das Wort „Hutzel“ stammt aus dem Süden Deutschlands und beschreibt das Aussehen der Birnenart „Hutzelbirne“. Diese Birne eignet sich frisch nicht zum Verzehr, erst wenn sie getrocknet ist, entwickelt sie ihre Süsse. Durch den Trocknungsvorgang runzelt die Schale und wird „hutzelig“, wie der Badner und der Schwabe sagen. Das Hutzelbrot wird traditionell also mit dieser getrockneten Birne und Nüssen gebacken. Das Hutzelbrot meiner Oma ist aber ein super leckeres Früchtebrot mit Äpfeln. Wie das halt so ist verändern sich Rezepte über Generationen, jeder nimmt das was er grade da hat und am Ende heisst unser Hutzelbrot zwar Hutzelbrot, enthält aber gar keine Hutzelbirne mehr.

 

Das Besondere an Oma’s Hutzelbrot ist nicht nur der super Geschmack sondern auch die lange Lagerfähigkeit. Gut eingepackt hält sich das Brot locker bis zu 2 Monaten frisch. Meine Oma backt immer direkt die 3-fache Menge und lagert das Brot dann in ihrem Schlafzimmer. Da herrschen irgendwie immer eisige Temperaturen, gefühlt unter 13°C. Ich alte Frostbeule würde erfrieren, wenn ich darin schlafen müsste, das Hutzelbrot jedoch fühlt sich pudelwohl. Am besten schmeckt das Hutzelbrot, wenn es 2 Wochen lagern und durchziehen durfte. Dann haben sich alle Aromen ausgebildet und der Geschmack ist der Knaller. Ich mag es am liebsten nur mit kalter Butter, die Schweizer essen Früchtebrot gerne zum Käse aber auch für Zwischendurch ist es ein guter Energielieferant. Das Früchtebrot auf dem Bild zu diesem Beitrag habe ich übrigens für 6 Wochen gelagert, war ziemlich anstrengend es nicht direkt nach dem Backen zu verputzen 😉

 

Neben dem Geschmack und der langen Haltbarkeit ist unbedingt noch zu erwähnen, dass die Zubereitung kinderleicht ist, ein Rezept ohne viel Schnickschnack das mir immer gelingt.

 

Oma's Hutzelbrot - Früchtebrot mit Gelinggarantie

Keyword Früchtebrot, Hutzelbrot
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 20 Minuten
Ziehzeit 12 Stunden
Arbeitszeit 1 Stunde 35 Minuten
Portionen 1 Brot

Zutaten

  • 500 g Äpfel (Boskop)
  • 135 g Zucker
  • 100 g Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Pekanüsse...)
  • 50 g Rosinen
  • 50 g getrocknete Cranberries
  • 100 g getrocknete Feigen
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Kakaopulver
  • 80 ml Rum
  • 300 g Mehl
  • 1 Pck Backpulver

Anleitungen

  1. Die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 1 cm grosse Stücke schneiden oder in dünne Streifen.

  2. Die Äpfel zusammen mit Zucker, Nüssen, Rosinen, Cranberries, Feigen, Zimt, Kakaopulver und Rum in eine Schüssel geben und gut umrühren. Die Schüssel mit einem Deckel abdecken und die Mischung über Nacht (mind. 12 Stunden) ziehen lassen.

  3. Am nächsten Tag Mehl und Backpulver dazugeben und vorsichtig verrühren.

  4. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform (Cakeform) mit Butter, Margarine oder etwas Öl bestreichen und mit etwas Mehl bestäuben. Die Früchtebrotmischung in die Form geben und 80 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

  5. Nach dem Auskühlen kann das Brot sehr lange gelagert werden, hierfür einfach in Alufolie und Frischhaltefolie einwickeln und an einem kühlen Ort lagern.

Ich hatte diesemal noch Quittenbrot übrig von meiner Quittensession Anfang Oktober, die Reste habe ich einfach noch zum Rezept dazu gegeben. Macht schön saftig, aber auch etwas süsser als das Originalrezept.

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